Was genau ist eigentlich Stress?
Die Welt um uns herum befindet sich in stetiger Veränderung und das in einem rasanten Tempo. Dies erfordert innere Stärke, Gelassenheit und Selbstbewusstsein, um den täglichen Anforderungen mit Ruhe und Übersicht begegnen zu können.
Wenn es uns daran mangelt und wir uns den Umständen gegenüber nicht gewachsen fühlen, geraten wir unter Stress.
Wenn wir uns in einer Situation befinden, von der wir uns überfordert fühlen, geraten wir innerlich unter Druck. Wir sehen keinen Ausweg, wir fühlen uns bedroht. Wir befinden uns in einem Konflikt, für den wir häufig keine logische Erklärung haben und für den wir keine geeigneten Bewältigungsstrategien kennen. Wir geraten in Stress.
übernehmen Sie Verantwortung für Ihr eigenes Wohlbefinden – lernen Sie Ihren Stresspegel zu regulieren und Ihren Energiehaushalt in der Balance zu halten. Damit sorgen Sie für mehr innere Ruhe und Gelassenheit.
Stressauslöser
Die Auslöser für eine Stressreaktion (sogenannte Stressoren) können verschiedenartig sein, die Auswirkungen sind immer die gleichen.
Auf die äußeren Stressoren haben wir in der Regel nur bedingt Einfluss, im Gegensatz zu dem Stress, der durch die inneren Stressoren entsteht, wie z.B. durch Glaubenssätze, innere Überzeugungen, verinnerlichte Regeln und Gebote oder auch Dinge, die wir uns selbst irgendwann mal versprochen oder geschworen haben. Hier können wir Einfluss nehmen und für Veränderung sorgen, wenn wir es möchten.
Sowohl innere als auch äußere Stressoren, manchmal auch beide gleichzeitig, wirken auf den gesamten Organismus ein. Er antwortet darauf mit einer Stressreaktion, die in Form von körperlichen und psychischen Symptomen spürbar werden kann.
Nicht selten kommen Stressoren aus verschiedenen Bereichen zusammen und verstärken sich noch gegenseitig.
Die Welt um uns herum befindet sich in stetiger Veränderung, und das in einem rasanten Tempo. Dies trifft in besonderem Maße auf die Arbeitswelt zu.
Hier haben es die Menschen mit neuen Anforderungen zu tun, wobei sie häufig nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Es fehlt ihnen in dieser Hinsicht an Erfahrung, an Bewältigungsstrategien.
Sie wissen den heutigen Arbeitsbedingungen mit ihrem hohen Tempo, der wachsenden Arbeitsdichte und den hohen Anforderungen an Flexibilität häufig nichts entgegenzusetzen, außer ihrem gesteigerten Einsatz. Durch diesen Dauerstress geraten sie über kurz oder lang in die Erschöpfungsspirale. Schlafstörungen, Gedankenspiralen und Ängste sind nur einige der typischen Symptome, die ihnen dann das Leben noch zusätzlich erschweren.
Aber es gibt auch Menschen, denen scheint das alles nichts auszumachen, obwohl sie den gleichen Bedingungen ausgesetzt sind. An ihnen scheinen die Belastungen abzuperlen, wie an einer Regenhaut. Wie ist das möglich? Was ist das Geheimnis dieser Menschen?
Forscher sind dieser Frage nachgegangen und es hat sich herausgestellt, dass diese Menschen über Grundhaltungen und Fähigkeiten verfügen, die als Resilienz (seelische Widerstandkraft) bezeichnet werden. Es ist ihnen möglich, die Dinge anders zu sehen und auf eine andere Weise damit umzugehen. Sie hatten häufig in ihrem Leben eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden und sind gerade daran gewachsen. Der Mensch wächst am Widerstand.
Resilienz ist nicht angeboren. Sie lässt sich gezielt erlernen und trainieren. Es ist sozusagen ein seelisches Fitnesstraining, um dem Stress anders begegnen zu können.
In einer Partnerschaft prallen häufig unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele aufeinander, die nicht oder nicht mehr miteinander vereinbar erscheinen.
Ein friedliches Miteinander weicht häufig einem regelrechten Machtkampf, bei dem jeder der Gewinner sein möchte. Die beiden Parteien befinden sich sozusagen im „Kriegszustand“. Da ist von einer erfüllten Beziehung nicht mehr viel übriggeblieben.
Die Anforderungen in Schule und Studium sind heutzutage enorm gestiegen. Der Leistungsdruck ist permanent spürbar. Viele reagieren hier insbesondere mit Prüfungsangst, der Angst zu versagen, es nicht zu schaffen, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein.
Eine Stressreaktion in diesem Bereich wirkt sich besonders fatal aus. Die Denkleistung ist eingeschränkt, ja förmlich blockiert – auch bekannt als das berühmte „Brett vor dem Kopf“. Das kann man in diesem Fall wirklich nicht gebrauchen, da man dadurch nicht mehr an die zuvor gelernten Inhalte herankommt und sich sozusagen selbst ins „Aus“ manövriert.
Die begleitenden körperlichen Erscheinungen einer Stressreaktion wie z.B. Magenschmerzen, Überkeit, Schlafstörungen machen die Sache nicht gerade einfacher. Eine entspannte Haltung, in der man überlegen und reflektieren kann, ist da in der Prüfungssituation viel angebrachter.
Hier geht es darum, herauszufinden, was uns die Prüfung als Bedrohung empfinden lässt.
Dies kann z. B. sein
- Angst es nicht zu schaffen, zu versagen
- Angst die eigenen Erwartungen nicht zu erfüllen
- Angst den Erwartungen der anderen nicht gerecht zu werden
- der Selbstwert ist an Leistung geknüpft, dadurch sehen wir unseren Wert als Mensch gefährdet
Wenn die unbewussten Muster und Blockaden aufgespürt und aufgelöst sind, können wir viel entspannter in eine Prüfung gehen und auf unser gesamtes Potenzial zugreifen.
In Lebenskrisen wird einem scheinbar der Boden unter den Füßen weggezogen. Nichts ist mehr wie es vorher war. Wir finden keinen Halt mehr, sehen keinen Ausweg. Wir kennen uns nicht mehr aus, fühlen uns der Situation hilflos ausgeliefert. Das macht Stress.
Die Auslöser können vielfältig sein, z.B.
- schwere Krankheit
- Verlust einer nahestehenden Person
- Unfälle, körperliche Behinderung
- Pflegebedürftigkeit von Angehörigen
Solange wie wir versuchen, die einschneidenden Lebensveränderungen zu verdrängen, zu verleugnen, zu bagetallisieren, leben wir in einem inneren Konflikt zwischen dem, wie es war und dem wie es jetzt ist.
Aber wir können lernen, mit den Veränderungen zu leben und unser Leben auf einer anderen Basis neu auszurichten. Damit werden wir nach einiger Zeit die innere Ruhe wiederfinden.
In der Familie entsteht Stress meist durch ein gestörtes Miteinander. Häufig fehlt es am gegenseitigen Verständnis für einander, an der Akzeptanz des anderen in seiner Andersartigkeit, an einer harmonischen Kommunikation.
Es gibt Probleme der Eltern untereinander, Probleme der Eltern mit den Kindern, Probleme der Kinder mit den Eltern. Keiner fühlt sich mehr so richtig wohl.
Dabei kann Familie ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sein in der immer hektischer werdenden Umwelt, wo man wieder auftanken und sich erholen kann.
Dazu gehört
- ein respektvoller Umgang miteinander
- eine gewaltfreie Kommunikation
- dass sowohl die eigenen, als auch die Bedürfnisse der anderen Berücksichtigung finden
- Grenzen zu achten
All das lässt sich erlernen und nimmt viel Stress aus dem Alltag.
Burnout verstehen –
Burnout vermeiden
Burnout ist ein Thema der besonders Engagierten
Es betrifft gerade die Dynamischen, Begeisterungsfähigen, Flexiblen, also genau diejenigen, die alles geben. Sie haben nur nicht alles im Griff. Es fehlt Ihnen, das rechte Maß zu finden in ihrer Leistungsbereitschaft – und die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung. Sie bemerken ihre Probleme meist gar nicht.
Wenn dann die Leistungsfähigkeit nachlässt und dass Gefühl sich breit macht, dass die Arbeit einen auffrisst, kommen viele gut gemeinte Ratschläge, wie z.B. „Lernen Sie nein zu sagen!“ „Setzen Sie Prioritäten!“
Doch das Problem sitzt meist tiefer.
Die Dinge selbst können wir nicht verändern,
aber wir können lernen, anders mit ihnen umzugehen
Lernen Sie Ihren Stresspegel zu regulieren
Regulation auf allen Ebenen
mental – emotional – körperlich
Stress erfasst den gesamten Menschen und wirkt sich auf allen Ebenen aus.
Eine Herangehensweise mit einem Mix aus unterschiedlichen etablierten Methoden, mit dem die einzelnen Ebenen angesprochen werden, hat sich bei der Stressregulation als sehr effektiv erwiesen.
Dieser Mix wird jeweils individuell an Sie und Ihr Anliegen angepasst.
Die systemische Sichtweise betrachtet den Menschen als Teil eines Systems, wie er in Verbindung zu anderen steht, wie er in ein Beziehungssystem eingebunden ist, welche Position er immer wieder aufs Neue in einem System übernimmt, bzw. wie das Systems mit ihm umgeht.
Dies geht zurück auf die Lernerfahrung, die er im Laufe seines Lebens mit Beziehungen gemacht hat, welches Beziehungsmuster er gelernt und abgespeichert hat und seitdem unbewusst im Kontakt mit anderen Menschen immer wiederholt.
Unsere Gedanken und Überzeugungen steuern unsere Gefühle und unser Verhalten.
Wenn wir nicht so richtig vorwärts kommen, trotz aller Anstrengungen unsere angestrebten Ziele nicht erreichen können, das Gefühl haben, irgendetwas hält uns immer zurück, haben wir es möglicherweise mit einschränkenden Barrieren zu tun, die sich als Glaubenssätze wie ein „eigenes Gesetzbuch“ tief in uns verankert haben und uns unbewusst steuern.
Hier geht es darum, diese blockierenden Denkstrukturen aufzuspüren, die damit verknüpften Befürchtungen auf Realitätsbezug und Wahrheitsgehalt zu überprüfen und durch förderliche Gedanken zu ersetzen
So ergeben sich Wahlmöglichkeiten, Möglichkeiten für Veränderungen, die dann schrittweise umgesetzt werden können
Autonomie bedeutet Selbst-Bestimmung, die Fähigkeit, Entscheidungen aufgrund der eigenen Wahrnehmung, in Übereinstimmung mit den eigenen Bedürfnissen zu treffen.
Hierzu ist es notwendig das Eigene von Fremdem unterscheiden zu können und so eine gesunde innere Distanz zum Gegenüber zu schaffen und zu bewahren.
Diese Fähigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Beziehungs- und Konfliktfähigkeit. Konflikte können so mit gegenseitiger Achtung ausgetragen werden, sowohl für den eigenen Standpunkt als auch für den Standpunkt des Gegenübers.
Es ist zugleich ein wirksamer Selbstschutz und die Grundlage für eine tragfähige Beziehung auf Augenhöhe.
Resilienz ist ein Schutzschild gegen die stetig steigenden Belastungen des Lebens.
Beleuchten Sie nicht länger die Probleme, sondern rücken Sie Ihre Ressourcen und Kompetenzen in den Vordergrund.
Negative Erlebnisse müssen nicht automatisch zum Scheitern führen. Man kann sie auch nutzen, um daran zu wachsen und sich positiv zu entwickeln.
Ein Zustand innerer Anspannung lässt sich nur wirksam lösen, wenn alle daran beteiligten Ebenen mit einbezogen werden Körper – Emotionen – Gedanken. Da diese Ebenen ständig im Austausch miteinander sind, ist der langfristige Erfolg der Entspannung gefährdet, wenn eine der Ebenen unberücksichtigt bleibt.