In der Beziehung zu anderen den
Kontakt zu sich selbst nicht verlieren
Im Stresscoaching geht es darum, die Stressquellen aufzuspüren und Ansätze zu finden, den Stress zu reduzieren. In den meisten Fällen entsteht der größte Stress durch Beziehungen, in denen wir uns nicht wohl fühlen. Aus diesem Grund hat das Stresscoaching wie ich es anbiete, einen systemisch integrativen Ansatz, bei dem der Fokus auf dem gelebten Beziehungsmuster liegt, welches häufig einer gelingenden Beziehung im Weg steht, sowohl der Beziehung zu anderen als auch der Beziehung zu sich selbst.
Beziehungsfähigkeit ist eine Grundvoraussetzung für Resilienz.
Dr. Mirriam Prieß
Unser Beziehungsmuster, sozusagen unsere innere Vorlage für Beziehungen, geht zurück auf die Lernerfahrung, die wir im Laufe unseres Lebens mit Beziehungen gemacht haben, insbesondere auf den Umgang mit den ersten Bezugspersonen in unserer Ursprungsfamilie. Dieses Beziehungsmuster ist im impliziten Gedächten abgespeichert und wird unbewusst ständig wiederholt und auf alle Beziehungen übertragen.
Das betrifft natürlich den Bereich der Partnerschaft, aber man kann Beziehung auch weiter verstehen:
- wir alle haben unsere eigenen Eltern, sind ihnen gegenüber in der Kinderrolle
- sind vielleicht selbst Eltern mit Blick auf unsere Kinder
- wir sind Kollegen, Vorgesetzte, Freunde, vielleicht auch im Verein tätig in bestimmten Rollen
Diese verschiedenen unterschiedlichen Rollen harmonisieren nicht immer miteinander und führen häufig zu Konflikten.
Der Dialog ist die Basis von Beziehung
Letztlich spielt sich das aber alles in uns selbst ab, wie wir versuchen all diesen Dingen gerecht zu werden. Sollte es uns nicht gelingen, fühlen wir uns schnell überfordert und geraten so in den Stresskreislauf.
Hier geht es darum, zu lernen:
- uns selbst vor lauter Aufopferung, Pflichtbewusstsein und Verantwortung für die anderen nicht völlig aus dem Blick zu verlieren
- unsere eigenen Bedürfnisse wieder zu spüren und dafür zu sorgen, dass diese auch berücksichtigt werden
- uns nicht ständig mit den Augen der anderen zu sehen und uns deren Erwartungen anzupassen
- auch mal „Nein“ zu sagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben und sich als Egoist zu fühlen

Ziel ist eine gleichwertige Beziehung, in der sich alle wohlfühlen, ohne das Gefühl von Abhängigkeit.
Dies funktioniert nicht ohne einen Dialog auf Augenhöhe. Wir erforschen gemeinsam, in welchen Situationen Sie die Augenhöhe zum Gegenüber verlieren, und sich entweder kleiner oder aber überlegen fühlen. In beiden Fällen geht der Dialog verloren. Eine Begegnung mit gegenseitigem Respekt und Achtung ist dann nicht mehr möglich.